208 Route 3.JERUSALEM. Grabeskirche.meniern
schen
dieser
Kapelle
und
der
vorher
besprochenen
befindet
sich
eine
geschlossene
Thüre,
durch
welche
die
Domherren
Kirche
gekommen
sein
sollen.
Weiter
vorwärts
gehend,
finden
wir
links
eine
Treppe,
dann
noch
eine
Kapelle,
die
der
Verspottung
oder
der
Dornenkrönung
(Pl.
30);
sie
gehört
den
Griechen
keine
Fenster.
Ziemlich
in
der
Mitte
steht
ein
kastenförmiger
Altar,
welcher
die
sogenannte
Säule
der
Verspottung
enthält.
Diese
hat
ver-
schiedene
Eigenthümer
gehabt,
und
ihre
Grösse
und
Farbe
hat
seit
dem
Jahre
1384,
wo
ihrer
zuerst
Erwähnung
geschieht,
die
verschiedensten
Phasen
durchlaufen;
heute
ist
sie
ein
dickes,
weisslichgraues
Steinfragment,
0,33m
hoch.
Wir
gehen
nun
die
Treppe
hinunter,
an
der
wir
eben
erst
vor-
beigeschritten
sind.
29
Stufen
bringen
uns
in
eine
Kapelle
von
20m
Länge
auf
13m
Breite,
5m
unterhalb
des
Niveau’s
der
Grabes-
kirche.
Dies
ist
die
Helenakapelle
(Pl.
31),
und
hier
stand
einst
die
Basilica
Constantin’s.
Im
7.
Jahrh.
wurde
von
Modestus
hier
ein
kleines
Heiligthum
im
byzantinischen
Unterbauten
datiren
noch
aus
dieser
Zeit.
Im
Osten
befinden
sich
3
Apsiden,
in
der
Mitte
4
cylindrische
Säulen,
die
eine
Kuppel
tra-
gen;
letztere
hat
6
Seitenfenster,
die
auf
den
Platz
des
abessini-
schen
von
röthlicher
Farbe;
sowohl
ihre
Dicke,
als
die
unverhältniss-
mässige
Grösse
der
cubischen
Capitäle
geben
dem
Ganzen
ein
plumpes
Aussehen.
Die
Spitzbogengewölbe
stammen
aus
der
Kreuz-
fahrerzeit
(12.
Jahrh.).
Die
Kapelle
gehört
eigentlich
den
Abessi-
niern
mittelalterlicher
Pilger
Ort
der
Kreuzfindung
betrachtete;
von
einer
oberen
und
einer
un-
teren
Abtheilung
ist
erst
seit
1400
die
Rede.
Der
Altar
in
der
nördlichen
Apsis
(Pl.
32)
ist
dem
Andenken
des
guten
Schächers,
der
mittlere
(Pl.
33)
dem
der
Kaiserin
neben
dem
Altar
(Pl.
34)
zeigt
man
den
Sitz,
den
Helena
einge-
nommen
haben
soll,
während
nach
dem
Kreuze
gegraben
wurde;
diese
Sage
ist
jedoch
erst
im
15.
Jahrhundert
aufgetaucht.
Im
17.
Jahrhundert
beklagt
sich
der
armenische
Andenken
an
Helena
hier
zu
sitzen
pflegte,
dass
die
Pilger
Stuhl
zerbröckelten
und
er
stets
einen
neuen
hinsetzen
müsse.
Bis
auf
Chateaubriand
(1806)
erhielt
sich
die
alte
Sage,
dass
die
Säu-
len
dieser
Kapelle
Thränen
vergössen.
13
weitere
Stufen
führen
nun
noch
tiefer
hinab
in
die
eigentliche
Kreuzfindungskapelle
(Pl.
35);
bei
den
letzten
3
Stufen
kommt
der
Fels
zum
Vorschein.
Die
Kapelle
ist
ca.
7,5m
lang,
fast
eben
so
breit,
5m
hoch.
Der
Boden
ist
mit
Steinplatten
belegt,
doch
haben
wir
hier
wirklich
eine
Felsenhöhle
vor
uns;
an
der
Westseite
und
Südseite
finden
wir
steinerne
Bänke.
Der
Platz
rechts
gehört
den
Griechen